Definition & Prinzip

Aufnahme in Gebäudehülle in den bekannten Spektralfarben

Die Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren, welches Temperaturverteilungen sichtbar macht. Sie ist eine kontaklose und zerstörungsfreie Technik, die die für das menschliche Auge unsichtbare Wärmestrahlung (Infrarotlicht) eines Körpers mit Hilfe von Spezialkameras sichtbar macht.

Jeder Körper mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt (-273°C) sendet Wärmestrahlung aus. Im Idealfall entspricht das Spektrum der ausgesandten Strahlung dem eines Schwarzen Strahlers (idealisierter Körper, der elektromagnetische Strahlung temperaturabhänig aussendet). Mit steigender Temperatur verschiebt sich das Spektrum zu kürzeren Wellenlängen. Bei mehreren hundert Grad Celsius beginnt der Körper zu glühen. Die dadurch erzeugte Strahlung ist nun auch für den Menschen sichtbar. Die Bau-Thermographie wird bevorzugt im infraroten Bereich eingesetzt, also bei Objekttemperaturen, welche im Bereich der gewöhnlichen Umgebungstemperaturen liegen. Der in der Kamera eingebaute elektronische Bildsensor kann ähnlich einer Digitalkamera die gemessenen Wellenlängen in verschiedenfarbigen Bildpunkten darstellen.

Analyse und Auswertung der Bilder

Detailaufnahme im Eisen - Faben - Spektrum

Die Aufnahmen müssen immer im Zusammenhang der Umgebungstemperaturen, Materialeigenschaften des Objektes und der eingestellten Farbskala mit den zugeordneten Temperaturen untersucht werden.
Genau wie die Luftdichtigkeitsprüfung wird die Bauthermografie zur Qualitätssicherung von Gebäuden eingesetzt. Damit lassen sich verdeckte Fehler in der Bauausführung und Feuchteschäden eindeutig nachweisen.


Voraussetzungen: